Polyethylen-Kunststoffbeschichtung

Das Wirbelsinterverfahren ist ein etabliertes Verfahren zur Beschichtung von Werkstücken mit Polyethylen (PE). Dabei wird ein vorgewärmtes Werkstück in ein Wirbelbett aus fein gemahlenem PE-Pulver getaucht. Das Pulver schmilzt und haftet auf der heißen Oberfläche, wodurch eine gleichmäßige Beschichtung entsteht. Hier sind die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens:

Vorteile der Polyethylen-Kunststoffbeschichtung im Wirbelsinterverfahren:
  1.  Gleichmäßige Beschichtung:
    ◦ Es entsteht eine gleichmäßige, porenfreie Schicht ohne sichtbare Nahtstellen.
  2. Korrosionsschutz:
    ◦ Polyethylen bietet eine hervorragende Barriere gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und Korrosion, wodurch metallische Werkstücke langlebiger werden.
  3. Wirtschaftlichkeit:
    ◦ Das Verfahren ist vergleichsweise kostengünstig, insbesondere bei Serienproduktionen, da keine aufwändigen Werkzeuge oder Formen benötigt werden.
  4.  Mechanische Belastbarkeit:
    ◦ PE-Beschichtungen sind widerstandsfähig gegen Abrieb und mechanische Einflüsse.
  5. Gute chemische Beständigkeit:
    ◦ Die Beschichtung schützt vor vielen Säuren, Laugen und Salzen.
  6. Flexibilität der Beschichtung:
    ◦ Unterschiedliche Schichtdicken können durch Anpassung der Vorwärmzeit und Eintauchdauer realisiert werden.
  7. Umweltfreundlich:
    ◦ Polyethylen ist recycelbar, und das Pulver im Wirbelbett kann effizient wiederverwendet werden.
Nachteile der Polyethylen-Kunststoffbeschichtung im Wirbelsinterverfahren:
  1. Materialbegrenzungen:
    ◦ Polyethylen ist nicht hitzebeständig und beginnt bei Temperaturen über 80–110 °C (je nach PE-Typ) weich zu werden.

  2. Energieverbrauch:
    ◦ Das Werkstück muss auf eine relativ hohe Temperatur vorgeheizt werden, was bei großen oder massiven Werkstücken energieintensiv sein kann.

  3. Begrenzte Haftung auf bestimmten Substraten:
    ◦ Auf einigen Materialien (z. B. Aluminium oder Edelstahl) haftet PE schlechter, was eine zusätzliche Vorbehandlung erfordern kann.

  4. Optische Einschränkungen:
    ◦ Das Verfahren kann bei komplexen Geometrien zu ungleichmäßigen Schichtdicken führen, insbesondere in tiefen Vertiefungen oder engen Spalten.

  5. Schichtdickenbeschränkung:
    ◦ Sehr dünne Schichten (<100 µm) sind schwer zu realisieren, da das Pulver direkt aufschmilzt.

  6. Langsamer Prozess für Einzelstücke:

     

  7. Begrenzte Farbauswahl:
    ◦ Die Farbvielfalt ist durch die verfügbaren Pulvertypen eingeschränkt.

Fazit:

Das Wirbelsinterverfahren mit Polyethylen-Beschichtungen ist besonders geeignet für Anwendungen, die eine chemisch beständige und schützende Schicht erfordern, wie beispielsweise im Korrosionsschutz oder in der Lebensmittelindustrie.

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