Polyethylen-Kunststoffbeschichtung
Das Wirbelsinterverfahren ist ein etabliertes Verfahren zur Beschichtung von Werkstücken mit Polyethylen (PE). Dabei wird ein vorgewärmtes Werkstück in ein Wirbelbett aus fein gemahlenem PE-Pulver getaucht. Das Pulver schmilzt und haftet auf der heißen Oberfläche, wodurch eine gleichmäßige Beschichtung entsteht. Hier sind die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens:

Vorteile der Polyethylen-Kunststoffbeschichtung im Wirbelsinterverfahren:
- Gleichmäßige Beschichtung:
◦ Es entsteht eine gleichmäßige, porenfreie Schicht ohne sichtbare Nahtstellen. - Korrosionsschutz:
◦ Polyethylen bietet eine hervorragende Barriere gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und Korrosion, wodurch metallische Werkstücke langlebiger werden. - Wirtschaftlichkeit:
◦ Das Verfahren ist vergleichsweise kostengünstig, insbesondere bei Serienproduktionen, da keine aufwändigen Werkzeuge oder Formen benötigt werden. - Mechanische Belastbarkeit:
◦ PE-Beschichtungen sind widerstandsfähig gegen Abrieb und mechanische Einflüsse. - Gute chemische Beständigkeit:
◦ Die Beschichtung schützt vor vielen Säuren, Laugen und Salzen. - Flexibilität der Beschichtung:
◦ Unterschiedliche Schichtdicken können durch Anpassung der Vorwärmzeit und Eintauchdauer realisiert werden. - Umweltfreundlich:
◦ Polyethylen ist recycelbar, und das Pulver im Wirbelbett kann effizient wiederverwendet werden.
Nachteile der Polyethylen-Kunststoffbeschichtung im Wirbelsinterverfahren:
-
Materialbegrenzungen:
◦ Polyethylen ist nicht hitzebeständig und beginnt bei Temperaturen über 80–110 °C (je nach PE-Typ) weich zu werden. -
Energieverbrauch:
◦ Das Werkstück muss auf eine relativ hohe Temperatur vorgeheizt werden, was bei großen oder massiven Werkstücken energieintensiv sein kann. -
Begrenzte Haftung auf bestimmten Substraten:
◦ Auf einigen Materialien (z. B. Aluminium oder Edelstahl) haftet PE schlechter, was eine zusätzliche Vorbehandlung erfordern kann. -
Optische Einschränkungen:
◦ Das Verfahren kann bei komplexen Geometrien zu ungleichmäßigen Schichtdicken führen, insbesondere in tiefen Vertiefungen oder engen Spalten. -
Schichtdickenbeschränkung:
◦ Sehr dünne Schichten (<100 µm) sind schwer zu realisieren, da das Pulver direkt aufschmilzt. -
Langsamer Prozess für Einzelstücke:
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Begrenzte Farbauswahl:
◦ Die Farbvielfalt ist durch die verfügbaren Pulvertypen eingeschränkt.
Fazit:
Das Wirbelsinterverfahren mit Polyethylen-Beschichtungen ist besonders geeignet für Anwendungen, die eine chemisch beständige und schützende Schicht erfordern, wie beispielsweise im Korrosionsschutz oder in der Lebensmittelindustrie.